Wer im Tierheim kennt sie nicht: HOPE, die dreibeinige Hundedame, die nach einem harten Leben auf der Straße und einem tragischen Schicksal endlich ihren Platz gefunden hat: Ein liebevolles, sicheres Zuhause, wo sie über alles geliebt und umsorgt wird und endlich das glückliche, sorgenfreie Hundeleben führen kann, das sie verdient. Wenn sie uns jetzt im Tierheim besucht, mischt sie den Laden nicht nur ordentlich auf, sondern sie zeigt eindrucksvoll, dass sie vor allem eins ist: Ein neugieriger und aufgeweckter Hund, der mindestens genauso viel Blödsinn im Kopf hat, wie alle anderen auch! Hope denkt nicht über ihre Einschränkungen nach, sondern lebt ihr Leben wie jeder andere Hund. Sie tobt mit den anderen auf dem Hof und erkundet fröhlich ihre Welt - ihre Lebensfreude ist unermüdlich!
Doch leider haben nicht alle so viel Glück wie Hope. Große Knopfaugen, flauschiges Fell, großer Niedlichkeitsfaktor - das sind meistens zunächst die Wünsche, wenn es darum geht, ein Tier aus dem Tierheim aufzunehmen und ihm ein neues Zuhause zu schenken. Die Realität sieht aber leider anders aus: Immer mehr alte, verletzte oder auch ausgesetzte, schwerkranke Tiere landen im Tierheim. Oft können die Halter die Kosten für die tierärztliche Behandlung einfach nicht aufbringen, oder das Tier wird, nachdem es vielleicht von einem Auto angefahren wurde, einfach liegen gelassen. Manchmal passt die große Verantwortung dem Tier gegenüber auch einfach nicht mehr in die eigene Lebensplanung.
Wie bei uns Menschen auch, kommt es in der Tierwelt immer wieder vor, dass aus medizinischen Gründen Gliedmaßen amputiert werden müssen oder sich das Tier durch Lähmungen nur noch eingeschränkt selbstständig fortbewegen kann. Oder Krankheiten können zu körperlichen Einschränkungen führen, aber auch angeborene Beeinträchtigungen wie Taub- und Blindheit oder Lähmungen sind durchaus keine Seltenheit. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Tier weniger liebenswert ist. Handicap-Tiere haben es leider aber oftmals nicht leicht, ein neues Zuhause zu finden. Zu oft wird weggesehen, wenn ein Tier anders ist als die anderen – aber genau das macht sie gerade so besonders.
Sicherlich erfordert es ein besonders großes Maß an Empathie, Tierliebe und in manchen Fällen vielleicht auch gewisses Fachwissen, sich um Hunde oder Katzen mit Handicap zu kümmern. Doch es lohnt sich: Wer einmal in die Augen von Handicap- Tieren geschaut hat, der weiß, welch große Dankbarkeit und wie viel Liebe man darin wiederfindet. Das, was die Tiere uns zurückgeben, wenn wir ihnen die Chance auf ein schönes Leben geben, ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen! Ganz egal, ob taub, blind, gelähmt oder ein Beinchen weniger - Handicap-Tiere können genauso lebensfroh und aktiv sein wie ein körperlich gesundes Tier. Auch sie sehnen sich nach einem glücklichen und liebevollen Zuhause und haben ein Happy End verdient…! Letztendlich brauchen sie kein Mitleid, sondern jemanden, der sie einfach akzeptiert und liebt, so wie sie sind.