FeLV - Felines Leukämievirus

Das Feline Leukämievirus (FeLV) ist ein Retrovirus, das Hauskatzen infizieren und schwerwiegende Krankheiten verursachen kann. Es gehört zu den wichtigsten viralen Erkrankungen bei Katzen und kann eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen auslösen, die von Immunsuppression bis hin zu bösartigen Tumoren reichen.

Übertragung

FeLV wird hauptsächlich durch direkten Kontakt zwischen Katzen übertragen, insbesondere über Speichel, Blut und andere Körperflüssigkeiten. Häufig erfolgt die Ansteckung durch gemeinsames Fressen, Trinken oder Putzen. Auch durch Bissverletzungen oder von einer infizierten Mutterkatze auf ihre Jungen kann das Virus übertragen werden. Katzen, die in engen Gemeinschaften leben, sind besonders gefährdet.

Verlauf der Infektion

Nach der Infektion durchläuft das Virus verschiedene Stadien. In vielen Fällen kann der Körper der Katze das Virus in den ersten Wochen erfolgreich bekämpfen. Bei anderen Katzen persistiert das Virus jedoch, und die Infektion schreitet voran. Einige Katzen entwickeln eine sogenannte "regressive Infektion", bei der das Virus im Körper verbleibt, aber keine klinischen Symptome verursacht. Andere Katzen erleiden eine "progressive Infektion", die zu schweren Gesundheitsproblemen führt.

Symptome

Die Symptome von FeLV können variieren, da das Virus das Immunsystem schwächt und dadurch sekundäre Infektionen oder Krebs begünstigt. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Chronische Infektionen (z. B. Atemwegs- oder Zahnfleischerkrankungen)
  • Gewichtsverlust
  • Anämie (Blutarmut)
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Lethargie
  • Tumorbildung (z. B. Lymphome)
  • Neurologische Störungen

Manche Katzen zeigen über lange Zeit keine Symptome, während andere schnell erkranken.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt meist durch einen Bluttest, der das Virus im Blut nachweisen kann. Ein positives Testergebnis bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Katze sofort erkranken wird, da der Verlauf der Krankheit individuell unterschiedlich ist.

Behandlung und Prävention

Es gibt keine Heilung für FeLV, und die Behandlung beschränkt sich meist darauf, die Symptome zu lindern und Sekundärinfektionen zu behandeln. Eine frühe Diagnose und gute Pflege können jedoch die Lebensqualität der infizierten Katze verbessern und ihre Lebensdauer verlängern.

Zur Prävention ist die Impfung die wirksamste Maßnahme. Es gibt FeLV-Impfstoffe, die das Risiko einer Infektion deutlich reduzieren können. Zusätzlich sollten Katzen, die positiv auf FeLV getestet wurden, von gesunden Katzen isoliert werden, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.

Prognose

Die Lebenserwartung von Katzen mit FeLV kann variieren. Während einige Katzen viele Jahre symptomfrei leben, entwickeln andere innerhalb kurzer Zeit schwere Krankheiten. Katzen mit einer progressiven FeLV-Infektion haben oft eine verkürzte Lebenserwartung, da das Virus unheilbare Schäden verursacht.

Fazit

FeLV ist eine ernstzunehmende Krankheit, die Katzen erheblich beeinträchtigen kann. Durch Präventionsmaßnahmen wie Impfungen und die Begrenzung des Kontakts zu infizierten Tieren kann das Risiko einer Ansteckung jedoch minimiert werden. Eine frühe Diagnose und symptomorientierte Behandlung können das Leben betroffener Katzen erheblich verbessern.

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