Du kämpfst in diesem Job tagtäglich mit vielen Emotionen. Vieles was du erlebst, härtet dich ab. Und doch gibt es immer wieder etwas, was dir den Boden unter den Füßen weghaut.
Dieses mal war es unser René. René kam am 23.06. durch eine selbstausgeführte Einfangaktionen mit seinen beiden Brüdern zu uns. Beim Einfangen hat er alles gegeben und uns die ganzen Hände zerkratzt. Vielleicht hat er sich dadurch in unser Herz gekratzt.
Anfangs lief alles gut, der süße Stummelschwanz wirkte süß, Bedenken gab es nur im Hintergrund. Nachdem sein Brüderchen krank wurde und fast nicht überlebte, kippte uns auch René weg und kämpfte um sein Leben. Es stellte sich heraus, dass René keine vollkommen ausgebildeten Lendenwirbelsäule besaß, sondern die Wirbel zum Teil ineinander verschmolzen schienen. Das ist wohl die Folge durch Inzucht, die René wahrscheinlich erfahren musste, weil seine Eltern sich unkontrolliert vermehren konnten. Die Tierärzte stellten keine gute Prognose auf und doch entschieden wir zu kämpfen.
Um ihn Tag und Nacht in Obhut zu wissen, kam er in eine Pflegestelle in der er wieder auf die Beine kam. Doch der nächste Schicksalsschlag ließ nicht lange auf sich warten: Da er ohnehin schon so schwach war, erlitt er eine Dermatophytose die seinen schwachen Körper mehr schwächte und ihn Zwang zurück ins Tierheim zu kommen.
So kam es heute, dass wir den Kampf verloren haben. Er lag in seinem Raum, atmete nur noch schwer und schaute mit seinen großen Augen ins Leere. Den Weg zum Tierarzt hat er nicht überlebt und verstarb noch im Auto.
Alle unsere Tiere müssen irgendwann von uns gehen. Und dieses ist auch ok, wenn das Tierchen sein Leben leben durfte und seine Zeit hier auf der Erde lebenswert genießen durfte. René mit gerade ein Mal 4Monaten hatte diese Zeit nicht! Er hatte von Anfang an auf der Straße geboren ein Leben zum Überleben.
Wir hoffen mit diesem Post auf Renés Schicksal und das vieler anderer Katzen in Deutschland aufmerksam machen zu können und appellieren an euch, Katzen nicht unkastriert laufen zu lassen.
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